Parkpickerl in Wien: LH Niessl gibt grünes Licht für Investitionen in zusätzliche Öffi-Angebote

Sodl: „Jammern allein bringt nichts – SPÖ steht für Lösungen“

Eisenstadt, 29. August 2017. - Das Land wird auf Initiative von LH Hans Niessl im Rahmen des Verkehrsverbunds Ostregion zusätzlich 750.000 Euro investieren, um die Folgen der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in Wien für burgenländische Pendler abzufedern. Das sagt der Obmann des Pendlerforums Burgenland und SPÖ-Pendlersprecher LAbg. Wolfgang Sodl im Zusammenhang mit der ab 4. September in Favoriten geltenden Parkpickerlregelung. „Die Ausdehnung der Parkpickerlzonen ist für die betroffenen Pendler schmerzhaft und aus burgenländischer Sicht abzulehnen. Aber Jammern allein bringt nichts. Daher ist es die richtige Antwort, Zug- und Busverkehre zu verdichten und das Umsteigen auf Öffis noch attraktiver zu machen. Der SPÖ und dem Pendlerforum geht es wie bisher um konstruktive Lösungen - wir lassen unsere Pendlerinnen und Pendler nicht im Stich“, betont Sodl.

Das Land Burgenland investiere bereits jetzt jährlich rund 17 Millionen Euro mit stark steigender Tendenz in ein attraktives Öffi-Angebot. Um den Umstieg zu erleichtern, sei auch das P&R-Netz massiv ausgebaut worden. Für Pendler, die dennoch auf ihren PKW angewiesen sind, werden Parkgaragen in Wien zu einem eigenen „Burgenland-Tarif“ angeboten. Speziell für südburgenländische Pendler wurde der Pendlerbus G1 zu einer hochwertigen Alternative entwickelt, verweist Sodl auf bisher gesetzte Maßnahmen. Von der ÖVP, die vollmundig das Parkpickerl kritisiert, habe es dabei keine Unterstützung gegeben, im Gegenteil: „Jede einzelne dieser Initiativen, die darauf ausgerichtet sind, burgenländischen Pendlern das Leben zu erleichtern, wurde von der ÖVP schlechtgemacht und blockiert.“ 

Die Ausweitung der Parkpickerlzonen in Wien eigne sich nicht für parteipolitische Schuldzuweisungen: „Diese Entscheidung ist in Wien Bezirkssache. Auch ÖVP-geführte Bezirke haben diesen Schritt gesetzt. Ich persönlich halte diese Maßnahme für falsch, weil man damit Wiener Probleme einseitig auf Pendler und ihre Heimatgemeinden abwälzt“, so Sodl. 

Umso wichtiger sei es, dass sich die burgenländische Politik um Lösungen für die Betroffenen kümmert. Zur finanziellen Entlastung der Betroffenen müsse jetzt auch rasch die längst überfällige Totalreform der Pendlerpauschale kommen, fordert der SPÖ-Pendlersprecher: „Im Burgenland treten SPÖ, Pendlerforum, ARBÖ und Arbeiterkammer für eine Umwandlung der Pauschale in ein kilometerabhängiges Pendlergeld ein. Davon würden burgenländische Pendler spürbar profitieren. Diese Reform scheitert allein an der ÖVP und ihrem Finanzminister!“